Antwort Für wen ist die Jugendhilfe? Weitere Antworten – Wer hat Anspruch auf Jugendhilfe

Für wen ist die Jugendhilfe?
(1) Ein Personensorgeberechtigter hat bei der Erziehung eines Kindes oder eines Jugendlichen Anspruch auf Hilfe (Hilfe zur Erziehung), wenn eine dem Wohl des Kindes oder des Jugendlichen entsprechende Erziehung nicht gewährleistet ist und die Hilfe für seine Entwicklung geeignet und notwendig ist.Die Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe umfassen die Aufgabenfelder der Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit/Schulsozialarbeit, der Familienförderung, der Tageseinrichtungen und Kindertagespflege für Kinder sowie der Hilfen zur Erziehung, der Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche und der …Kommunen: Die eigentliche Jugendhilfe, also die unmittelbare Hilfe und Unterstützung für die Kinder und Jugendlichen und ihre Erziehungsberechtigten erfolgt durch die Kommunen. Landkreise und kreisfreie Städte haben ein Jugendamt und dieses ist nach dem SGB VIII zuständig für die Jugendhilfe.

Was zählt zur Kinder- und Jugendhilfe : Eine Jugendhilfeeinrichtung ist eine Einrichtung, in der Kinder oder Jugendliche ganztägig oder für einen Teil des Tages betreut werden oder eine Unterkunft erhalten (z.B. Einrichtungen der Eingliederungshilfe für Minderjährige, Internate, Jugendherbergen und Schülerwohnheime).

Wie lange erhält man Jugendhilfe

Die Hilfe erfolgt in der Regel nur bis 21 Jahre ►Care Leaver fordern: bis 25 Jahre! Der Schwerpunkt liegt auf der Fortsetzung von schon begonnenen Hilfen, insbesondere aber im Kontext der Erziehung in Heimgruppen, Wohngruppen und Pflegefamilien.

Wie lange kann man Jugendhilfe bekommen : Die Hilfe wird in der Regel nur bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres gewährt; in begründeten Einzelfällen soll sie für einen begrenzten Zeitraum darüber hinaus fortgesetzt werden.

Hierzu zählen unter anderem:

  • Erziehungsberatung (§ 28 SGB VIII),
  • Soziale Gruppenarbeit (§ 29 SGB VIII),
  • Erziehungsbeistand, Betreuungshelfer (§ 30 SGB VIII),
  • Sozialpädagogische Familienhilfe (§ 31 SGB VIII),
  • Erziehung in einer Tagesgruppe (§ 32 SGB VIIII),
  • Vollzeitpflege in einer anderen Familie (§ 33 SGB VIII)


Jugendämter planen, gestalten und steuern die Strukturen und Angebote der Kinder- und Jugendhilfe in den Kommunen, sie erbringen vielfältige Leistungen und sichern den Kinderschutz. Sie sorgen dafür, dass alle jungen Menschen und ihre Eltern zu ihren Rechten und den damit verbundenen Angeboten und Diensten kommen.

Was macht man in der Jugendhilfe

Die Kinder- und Jugendhilfe fördert Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung und hilft jungen Erwachsenen in besonders schwierigen Situationen. Sie berät und unterstützt Eltern und andere Erziehungsberechtigte bei der Erziehung ihrer Kinder.Hilfe für junge Volljährige. Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung. Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen, z.B. bei Gewalt in der Familie. Mitwirkung in Verfahren vor den Familiengerichten, z.B. bei Sorgerechtsstreitigkeiten.In den Pädagogisch betreuten Wohngruppen werden Minderjährige in der Regel in einer Altersgruppe zwischen 6 bis 12 Lebensjahren aufgenommen, Abweichungen im Einzelfall sind möglich.

Alle ambulanten Hilfen zur Erziehung sind kostenfrei für Eltern und für junge Volljährige. Die Kosten trägt die Kommune.

Wann wird Jugendhilfe gewährt : Nach § 41 SGB VIII gibt es den Anspruch auf Hilfen für junge Volljährige bis zum 21. Lebensjahr, bei besonderen Gründen bis zum 27. Lebensjahr. Der junge Mensch ist selbst leistungsberechtigt und hat einen Rechtsanspruch auf die notwendige und bedarfsgerechte Unterstützung – sowohl stationär als auch ambulant.

Wie lange muss man Jugendhilfe zahlen : Ab 1.1.2023 Wegfall der Kostenheranziehung für junge Menschen im SGB VIII. Am 16.12.2022 hat nun auch der Bundesrat der Abschaffung der Kostenheranziehung für junge Menschen im SGB VIII zugestimmt. Das Gesetz tritt zum 1.1.2023 in Kraft.

Bis wann geht die Jugendhilfe

Die Hilfe zur Erziehung ist eine ambulante Hilfe nach §30 SGB VIII. Sie richtet sich an junge Menschen ab 16 Jahren bis zur Volljährigkeit. Die Unterstützung kann in Verbindung mit §41 SGB VIII bis zum 21. Geburtstag fortgeführt werden.

Die am häufigsten in der Kinder- und Jugendhilfestatistik genannten Gründe sind:

  • eingeschränkte Erziehungskompetenz der Eltern/Sorgeberechtigten,
  • unzureichende Förderung/Betreuung/Versorgung des jungen Menschen in der Familie und.
  • Gefährdung des Kindeswohls.

Bis in die 1970er Jahre waren die Betreuungsformen von Kindern und Jugendlichen lediglich darauf ausgelegt denjenigen, deren Eltern sich nicht um sie kümmern konnten, einen festen Wohnplatz zu bieten. Heute geht die Jugendhilfe weit über die Sicherung des Überlebens hinaus. Das klassische "Heim" heißt nun „Wohngruppe“.

Was kostet ein Kind in der Jugendhilfe : Während Baden-Württemberg und Bayern im Durchschnitt für jeden unter 18-Jährigen rund 300 Euro aufwenden, liegt der Wert beim Spitzenreiter Bremen mit fast 1200 Euro viermal so hoch. Hoch sind die Kosten auch in Hamburg mit durchschnittlich 810 Euro pro Kind. Es folgen das Saarland (744 Euro) und Berlin (707 Euro).