Antwort Hat jeder Mensch Lithium im Blut? Weitere Antworten – Hat jeder Mensch Lithium im Körper
Lithium ist ein für den Menschen nicht essentielles Spurenelement, da Mangelerscheinungen von Lithium normalerweise nicht vorkommen (sogenanntes „Ultraspurenelement“). In der Medizin wird Lithium vor allem zur Behandlung bipolarer („manisch-depressiver“) Störungen eingesetzt.Zu den Hauptindikationen von Lithium gehört die Stimmungsstabilisierung bipolarer, aber auch rezidivierender depressiver Episoden. Hier ist Lithium in verschiedenen Leitlinien weiterhin als Goldstandard für bipolare Störungen etabliert [5, 6, 7]. Zahlreiche Studien verwenden Lithium hierbei als Vergleichssubstanz [8].Lithiumhaltige Lebensmittel
Lebensmittel | Lithiumgehalt pro 100 Gramm |
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Butter | Ca. 100 µg |
Eier | Ca. 167 µg |
Getreide | Ca. 100 µg |
Fleisch | Ca. 100 µg |
Welcher Lithium Wert ist normal : Normwerte – Blutserum (Werte in mmol/l)
Normwert (prophylaktische Wirkung) | 0,6-0,8 |
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Normwert (antimanische Wirkung) | 1,0-1,2 |
Intoxikation* (Vergiftung) Ataxie (Störungen der Bewegungskoordination), Muskelzuckungen, Schläfrigkeit | > 1,5 |
Dehydratation (Austrocknung), Krämpfe, Koma | > 3,0 |
Potentiell letal (tödlich) | > 4,0 |
Was sagt der Lithiumspiegel im Blut aus
Therapeutische Spiegel liegen zwischen 0,5 und 1,2 mmol/l. Deutlich höhere Blutspiegel führen zur Lithiumintoxikation. Ab einer Blutkonzentration von 3 – 3,5 mmol/l besteht potentiell Lebensgefahr. Im Plasma ist Lithium nicht an Proteine gebunden.
Was passiert bei zu wenig Lithium : Es wird ein langsames Ausschleichen aus der Therapie empfohlen. Bei zu raschem Absetzen kann es zu Reizbarkeit, Ängstlichkeit, labiler Gemütslage und innerer Unruhe kommen. Bei bipolaren Erkrankungen kann das abrupte Absetzen von Lithium zum Ausbruch einer manischen Phase führen.
Hin und wieder berichten Patienten, dass Lithium den Fluss ihrer Ideen, Phantasien und Produktivität behindere, kurzum, ihre kreativen Fähig- keiten seien eingeschränkt.
Lithium im Mineralwasser
Wassermarke | Lithium-Gehalt (mg/l) |
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Radenska | 0,76 |
Hirschquelle | 1,31 |
Bad Liebenzeller Paracelsusquelle II | 1,21 |
Bad Mergentheimer Albertquelle | 11,8 |
Warum braucht der Körper Lithium
Lithium zeigt starke Wirkungen auf die Funktionalität von Nervenzellen und hat Einfluss auf eine Vielzahl von neurochemischen Systemen wie: Ionenkanäle. Neurotransmitter, einschließlich Serotonin, Dopamin und Norepinephrin. „Second-Messenger-Systeme“, wie auf Phosphoinositol oder cAMP basierende Systeme.gastrointestinal: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Magenschmerzen, Inappetenz. neurologisch: Dysarthrie, Ataxie, Tremor (v.a. der Hände), Downbeat-Nystagmus, Dysdiadochokinese, Somnolenz. psychiatrisch: Schläfrigkeit, Apathie, psychomotorische Verlangsamung.Lithium ist ein in der Natur vorkommendes Mineral, das manischen oder depressiven Phasen bei der bipolarer Störung entgegen wirkt. Es wird auch bei schizoaffektiven Erkrankungen zur Verhinderung erneuter Krankheitsphasen eingesetzt.
Die genaue biologische Wirkungsweise in bestimmten Gehirnregionen ist jedoch noch kaum verstanden. Bekannt ist, dass Lithium die Stimmung aufhellt und das Aggressionspotential senkt. Weil es sehr schwer zu dosieren ist, scheuen sich Ärzte, dieses „Universalmedikament“ einzusetzen.
Ist Lithium gut gegen Depressionen : Zur Behandlung einer Depression können Lithiumsalze zu einem Antidepressivum gegeben werden, wenn das Antidepressivum allein keine ausreichende Wirkung gegen die Depression entfaltet (die so genannte Lithiumaugmentation, von lat. augmentare „verstärken“): Eine Manie kann durch Lithiumgabe auch akut gebessert werden.
Welches Heilwasser hat den höchsten lithiumgehalt : Das Bad Zurzacher Mineralwasser weist mit 1200 Mikrogramm pro Liter den höchsten Lithiumgehalt der Schweiz auf.
Wo ist am meisten Lithium enthalten
Chile – 39.000 Tonnen
In Chile wird der Rohstoff aus lithiumhaltigen Solevorkommen gewonnen. SQM, einer der weltweit führenden Lithiumproduzenten, erzielt etwa die Hälfte seiner Einnahmen mit Lithium aus dem Salzsee Salar de Atacama in Chile.
Den höchsten Lithiumgehalt in Lebensmitteln weisen Schokolade, Milch, Butter, Eier, Getreide und Fleisch auf, auch in Fisch, Kartoffeln und Gemüse ist das Spurenelement zu finden. Mineralwasser weist je nach Quelle ebenfalls einen gewissen Lithiumanteil auf, der bis zu 10 Milligramm und mehr pro Liter betragen kann.In diesem Zusammenhang wurde gezeigt, dass Lithium den oxidativen Stress reduziert, der bei Manie und Depression auftritt. Darüber hinaus werden Schutzproteine wie Neutrotrophine und Bcl-2 erhöht und apoptotische Prozesse durch Hemmung der Glykogensynthasekinase 3 (GSK-3) und der Autophagozytose reduziert.