Antwort Wann Widerruf und wann Rücknahme? Weitere Antworten – Was passiert bei Rücknahme Widerspruch
Die Rücknahme ist als Verfahrenshandlung grundsätzlich unwiderruflich und unanfechtbar188. Der Widerspruchsführer kann jedoch, wenn die Widerspruchsfrist oder die Jahresfrist (§ 70 Abs. 2, § 58 Abs. 2 VwGO) noch läuft, erneut Widerspruch einlegen.(1) Ein rechtmäßiger nicht begünstigender Verwaltungsakt kann, auch nachdem er unanfechtbar geworden ist, ganz oder teilweise mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden, außer wenn ein Verwaltungsakt gleichen Inhalts erneut erlassen werden müsste oder aus anderen Gründen ein Widerruf unzulässig ist.Zu § 48 VwVfG greifen Sie damit bei rechtswidrigen Verwaltungsakten; § 49 VwVfG hingegen ist anzuwenden, wenn Sie es mit einem rechtmäßigen Verwaltungsakt zu tun haben.
Ist die Rücknahme eines Verwaltungsakts ein Verwaltungsakt : Bei Rücknahme und Widerruf handelt es sich um Verwaltungsakte. Daher sind gegen sie die entsprechenden Klagearten statthaft und auch Rücknahme und Widerruf sind ihrerseits möglich. Die Rücknahme kommt bei rechtswidrigen Verwaltungsakten in Betracht und der Widerruf bei rechtmäßigen.
Kann ein widerspruchsbescheid zurückgenommen werden
Nach § 48 Abs. 1 Satz 1 VwVfG kann ein rechtswidriger Verwaltungsakt zurückgenommen werden. Die Rücknahme steht hiernach also im Ermessen der zuständigen Behörde.
Wie widerrufe ich einen Widerspruch : Der Widerruf kann (fern-)mündlich oder schriftlich per Post oder E-Mail erfolgen. Vor der Einwilligung muss der Betroffene zudem über dieses Recht in Kenntnis gesetzt worden sein und der Widerruf muss genauso einfach möglich sein, wie die vorher erteilte Einwilligung.
Der Unterschied zum Widerrufsrecht besteht darin, dass es für den Rücktritt einer Begründung bedarf. Diese Begründung ist in den eben genannten gesetzlichen Vorschriften oder in einem vertraglich zugesicherten Rücktrittsrecht zu finden. Ein Widerruf ist dagegen grundsätzlich ohne Angabe von Gründen möglich.
Ein rechtswidriger begünstigender Verwaltungsakt darf nicht zurückgenommen werden, soweit der Begünstigte auf den Bestand des Verwaltungsaktes vertraut hat und sein Vertrauen unter Abwägung mit dem öffentlichen Interesse an einer Rücknahme schutzwürdig ist.
Wann 48 VwVfG
§ 48 Rücknahme eines rechtswidrigen Verwaltungsaktes. (1) Ein rechtswidriger Verwaltungsakt kann, auch nachdem er unanfechtbar geworden ist, ganz oder teilweise mit Wirkung für die Zukunft oder für die Vergangenheit zurückgenommen werden.(1) Soweit ein Verwaltungsakt mit Wirkung für die Vergangenheit zurückgenommen oder widerrufen worden oder infolge Eintritts einer auflösenden Bedingung unwirksam geworden ist, sind bereits erbrachte Leistungen zu erstatten.Der Widerruf eines Verwaltungsaktes steht somit im Ermessen der Behörde. Dabei kann die Behörde grundsätzlich nur ex nunc, also ab jetzt mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Ausnahmsweise ist ein Widerruf auch ex tunc unter den weitergehenden Voraussetzungen des § 49 III VwVfG möglich.
Ein Rücknahmebescheid ist eine behördliche Entscheidung, bei der ein ursprünglicher, rechtswidriger Verwaltungsakt zurückgenommen wird. Es kann auf Veranlassung der Behörde oder auf Antrag des Betroffenen erfolgen und führt in der Regel zur Aufhebung des ursprünglichen Bescheids.
Was kommt nach einem Widerspruch : Wird der Widerspruch ganz oder teilweise abgelehnt, so erlässt die Behörde einen sog. Widerspruchsbescheid. Gegen den Widerspruchsbescheid ist eine Klage möglich. Vor einer Klage muss grundsätzlich erst Widerspruch eingelegt werden (Vorverfahren), weil erst nach einem erfolglosen Widerspruch eine Klage zulässig ist.
Wie widerrufe ich richtig : Um einen Vertrag zu widerrufen, müssen Sie dies dem Händler oder Vertragspartner mitteilen. Dies kann formlos geschehen, also z.B. per E-Mail. Nutzen Sie zum Widerruf zum Beispiel das vom Händler mitgelieferte Formular oder den Umtausch-Check der Verbraucherzentralen.
Wann ist ein Widerruf nicht möglich
Das EU-weit gültige 14-tägige Widerrufsrecht macht es möglich. Das heißt: Sie können die gekaufte Ware ohne Angabe von Gründen zurückgeben und erhalten Ihr Geld zurück. Doch auch beim Widerrufsrecht gibt es Ausnahmen: Reisen, Eventtickets, digitale Inhalte oder Sonderanfertigungen sind vom Widerruf ausgeschlossen.
Der Unterschied zum Widerrufsrecht besteht darin, dass es für den Rücktritt einer Begründung bedarf. Diese Begründung ist in den eben genannten gesetzlichen Vorschriften oder in einem vertraglich zugesicherten Rücktrittsrecht zu finden. Ein Widerruf ist dagegen grundsätzlich ohne Angabe von Gründen möglich.Wenn wichtige Pflichtinformationen fehlen, Inhalte mehrdeutig sind oder von den gesetzlichen Vorgaben abweichen, ist die Widerrufsbelehrung ungültig. Dann gilt die 14-tägige Widerrufsfrist nicht.
Wann ist ein Verwaltungsakt rechtswidrig Beispiel : Rechtswidrig ist der Verwaltungsakt, wenn die Behörde gegen Rechtsnormen mit Außenwirkung verstößt. Es kann sich um einen Verfahrensfehler handeln, oder um einen Rechtsverstoß infolge der Regelung des Verwaltungsaktes. Von dieser objektiven Rechtswidrigkeit ist die Betroffenheit des Bürgers nach § 113 Abs. 1 S.