Antwort Was ist das Besondere an Mooren? Weitere Antworten – Warum sind Moore einzigartig
Moore haben eine einzigartige, für viele Menschen mystische oder sogar gruselige Atmosphäre. Für unsere Vorfahren waren Moorflächen vor allem eines: lebensfeindliches, nutzloses Ödland. Daher wurden sie Jahrhunderte lang entwässert und in land- oder forstwirtschaftliche Flächen umgewandelt.Denn Moore speichern mehr Kohlendioxid als jedes andere Ökosystem der Welt. Sie bestehen zu 95 Prozent aus Wasser und spielen eine wichtige Rolle im Wasserhaushalt. Sie sind sehr effektive Wasserspeicher, die helfen, Überschwemmungen und Flutkatastrophen zu verhindern.Moore regulieren nicht nur den Wasserhaushalt sondern beeinflussen auch die Wasserqualität. Sie sind in der Lage, dem durchströmenden Grund- und Oberflächenwasser sowohl Nähr- als auch Schadstoffe zu entziehen und diese dauerhaft zu speichern. Damit fungieren sie als Wasserfilter und als Stoffsenke.
Was ist ein Moor einfach erklärt : Ein Moor ist ein Gebiet, in dem die Erde ständig nass ist. Weil der Boden immer wie ein nasser Schwamm mit Wasser vollgesogen ist, können dort nur bestimmte Pflanzen und Tiere leben. Es gibt kaum Tiere, die im Moorboden selbst leben. Aber es gibt viele Insekten, zum Beispiel Schmetterlinge, Spinnen oder Käfer.
Wie nutzen Menschen das Moor
50 Prozent als Grünland für die Landwirtschaft, 25 bis 30 Prozent als Acker, 13 Prozent für die Forstwirtschaft. Für die land- und forstwirtschaftliche Nutzung wurden mehr als 90 Prozent der Moorflächen entwässert. Die Sicht der Menschen auf Moore ist heute verschieden, je nachdem, welche Perspektive sie einnehmen.
Können Moore das Klima retten : Effektiver Klimaschutz ist Moorschutz
Was viele nicht wissen: Intakte Moore sind effektive CO2-Speicher. Der ständige Wasserüberschuss aus Niederschlägen und/oder Grundwasser sorgt für die Bildung von Torf, der klimaschädliche Treibhausgase speichern kann.
Über 90 Prozent der Moore sind entwässert
Sie verursachen pro Jahr rund 50 Millionen Tonnen CO2. Das entspricht fast sieben Prozent aller Emissionen in Deutschland. Zumeist werden die Moore trockengelegt, um sie als Wald oder als Weiden zu nutzen, etwa für Rinderzucht – was das Klima zusätzlich belastet.
Moore beherbergen seltene und bedrohte Pflanzen und Tierarten. Die weltweit größte Gefahr für sie ist die künstliche Entwässerung und Entwaldung für die Land- und Forstwirtschaft.
Was für Tiere leben im Moor
Tiere im Moor
- Zwergspitzmaus (Sorex minutus)
- Sumpfgrashüpfer (Chorthippus montanus)
- Kurzflügelige Beissschrecke (Metrioptera Brachyptera)
- Feldhase.
- Reh.
- Naturraummanagement im Lebensraum Moor.
Warum ist das Moor in Gefahr Durch einen Mangel an Sauerstoff im Moor werden Pflanzenteile nicht vollständig zersetzt und bilden pro Jahr einen Millimeter Torf. Dieser wird oft abgebaut und als Brennstoff oder Blumenerde verkauft. Auch in Gewächshäusern wird viel Torf für den Anbau von Pflanzen gebraucht.Die Torf-Moose der Moore nehmen Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf. Der Kohlenstoff wird in die pflanzliche Biomasse eingebaut und nach dem Absterben der Moose im dann entstehenden Torf fest gebunden. Als CO2-Senken leisten die Moore so einen wichtigen Beitrag gegen die Klimaerwärmung.
Moore, die nur 3 Prozent der terrestrischen Erdoberfläche bedecken, speichern daher überproportional viel davon: rund 600 Milliarden Tonnen. Das ist etwa doppelt so viel Kohlenstoff wie in der Biomasse aller Wälder der Erde gespeichert ist, die 27 Prozent der Landfläche ausmachen.
Wie gefährlich sind Moore wirklich : Ungefährlich sind Moore trotzdem nicht. Einmal stecken geblieben, kann es für einen Menschen unmöglich werden, sich ohne Hilfe zu befreien. Im kalten Schlamm kann der Körper schnell auskühlen, was im schlimmsten Fall zum Tod führt.
Was macht das Moor so gefährlich : Wird ein Moor trockengelegt, reagiert Sauerstoff aus der Luft mit dem freigelegten Torf. Der Kohlenstoff wird als CO2 wieder freigesetzt und beschleunigt als Treibhausgas den Klimawandel. Weltweit ist in Mooren rund doppelt so viel Kohlenstoff gespeichert, wie in der Biomasse aller Wälder.
Welche Tiere sind im Moor
Tiere im Moor
- Zwergspitzmaus (Sorex minutus)
- Sumpfgrashüpfer (Chorthippus montanus)
- Kurzflügelige Beissschrecke (Metrioptera Brachyptera)
- Feldhase.
- Reh.
- Naturraummanagement im Lebensraum Moor.
Der Fund einer Moorleiche gilt als Glücksfall für die Archäologie: Durch den Luftabschluss und die im Moor vorhandenen Huminsäuren werden die Körper der Toten teilweise so gut konserviert, dass selbst Kleidung, Frisuren und sogar Mageninhalt für die Nachwelt erhalten bleiben.Etwa bis zur Brust kann man im Schlamm versinken.
Was passiert wenn man in ein Moor fällt : Nicht ungefährlich
Ungefährlich sind Moore trotzdem nicht. Einmal stecken geblieben, kann es für einen Menschen unmöglich sein, sich ohne Hilfe zu befreien. Im kalten Schlamm kühlt sein Körper dann nach und nach aus – und im schlimmsten Fall stirbt er.