Antwort Wie groß muss eine Firma sein für einen Betriebsrat? Weitere Antworten – Wann muss eine Firma einen Betriebsrat haben
Wenn in einem Betrieb mindestens fünf wahlberechtigte Arbeitnehmer*innen tätig sind und drei von ihnen wählbar sind, kann ein Betriebsrat gebildet werden. Betriebsratswahlen finden alle vier Jahre immer vom 1. März bis 30. Mai statt.Der Gesetzeswortlaut kann allerdings leicht missverstanden werden. Tatsächlich besteht nämlich keine Pflicht zur Wahl eines Betriebsrats. Weder der Arbeitgeber noch die Belegschaft muss auf eine solche hinwirken. Die Beschäftigten haben lediglich das Recht dazu, einen Betriebsrat zu gründen, wenn sie dies wünschen.Zur Gründung reichen drei Beschäftigte. Mindestens fünf Beschäftigte müssen im Betrieb wahlberechtigt sein. Von ihnen müssen drei die Voraussetzung zur Kandidatur erfüllen. Will die Betriebsleitung die Gründung verhindern, macht sie sich übrigens strafbar.
Warum gibt es in vielen kleinen Betrieben keinen Betriebsrat : Kleine Betriebe wie z. B. eine Zahnarztpraxis, ein Tabakladen, ein Klempnerbetrieb haben oft gar keine 5 Beschäftigten. In etwas größeren Betrieben, mit 5 oder mehr Beschäftigten, gibt es oft keinen Betriebsrat, weil die Beschäftigten keine Notwendigkeit für einen Betriebsrat sehen.
Kann der Chef einen Betriebsrat verbieten
Kann der Arbeitgeber den Betriebsrat verbieten Rein rechtlich gesehen: Nein. Doch Arbeitgeber versuchen in der Praxis eine Gründung immer wieder durch Zureden, monetäre Ansätze oder Drohungen zu verhindern.
Kann jeder Betrieb einen Betriebsrat haben : Liegen die Voraussetzungen des § 1 Abs. 1 BetrVG vor, kann die Wahl eines Betriebsrats vom Arbeitgeber nicht verhindert werden. Dies bedeutet, dass in Betrieben, in denen fünf wahlberechtigte Arbeitnehmer beschäftigt sind und drei Arbeitnehmer davon wählbar sind, grundsätzlich ein Betriebsrat gewählt werden kann.
Betriebsräte lohnen sich immer!
Denn eins ist klar: Gibt es keinen Betriebsrat, gibt es auch keine Mitbestimmungsrechte. In Betrieben ohne Betriebsrat entfällt die Anwendung des Betriebsverfassungsgesetzes, die Mitwirkungsrechte können nicht rechtsverbindlich ausgeübt werden. Der Arbeitgeber darf allein entscheiden!
In jedem Betrieb mit mindestens fünf ständigen, wahlberechtigten Arbeitnehmern darf ein Betriebsrat gegründet werden. Es besteht jedoch keine Pflicht dazu. Kann der Arbeitgeber den Betriebsrat verbieten Rein rechtlich gesehen: Nein.
Wann ist man ein Kleinbetrieb
Von einem Kleinbetrieb spricht man grundsätzlich, wenn der Betrieb regelmäßig nicht mehr als zehn Mitarbeiter beschäftigt. „Betrieb“ ist nicht dasselbe wie „Unternehmen“. Ein Unternehmen kann mehrere Betriebe haben, die Personalangelegenheiten selbständig regeln.Besteht in einem Betrieb kein Betriebsrat, so entfällt grundsätzlich die Anwendung des BetrVG weitgehend. Die Mitwirkungsrechte des Betriebsrats gegenüber dem Arbeitgeber können nicht ausgeübt werden (z. B. in sozialen, personellen und wirtschaftlichen Angelegenheiten).Betriebsrat Nachteile:
- positive Lösungen für die Mitarbeiter verhindern, wenn sich z. B. Fraktionen (Listen) im Betriebsrat gegenseitig blockieren.
- Im Einzelfall können einzelne Betriebsräte aus persönlichen Gründen Entscheidungen der Geschäftsführung blockieren.
Damit Ihr einen Betriebsrat gründen könnt, müsst Ihr bei einem privaten Arbeitgeber angestellt sein. Wenn Ihr in der öffentlichen Verwaltung arbeiten solltet, könnt Ihr keinen Betriebsrat gründen. In der öffentlichen Verwaltung gibt es keine Betriebsräte, sondern Personalräte.
Welche Mitarbeiter zählen zu Kleinbetrieb : Die Frage, ob ein Kleinbetrieb im Sinne des § 23 KSchG vorliegt oder nicht, lässt sich nur in zwei Fällen recht einfach klären. Sind in dem betreffenden Betrieb regelmäßig nicht mehr als fünf Arbeitnehmer beschäftigt, gilt das KSchG nicht; sind regelmäßig mehr als zehn beschäftigt, ist das KSchG einschlägig.
Was ändert sich ab 10 Mitarbeiter : Werden in Ihrem Betrieb regelmäßig mehr als 10 Arbeitnehmer beschäftigt (ohne Auszubildende) gilt das Kündigungsschutzgesetz, so dass es keiner weiteren Prüfung mehr bedarf. Bei großen Betrieben muss diese Frage daher nicht vertieft werden, wenn offensichtlich ist, dass mehr als 10 Arbeitnehmer beschäftigt werden.
Welche Nachteile hat ein Betriebsrat
Betriebsrat Nachteile:
Eine Betriebsratstätigkeit fördert in der Regel nicht die berufliche Karriere, da ein Teil der Arbeitszeit für den Betriebsrat aufgewendet wird. Gesetzlich dürfen für Betriebsräte jedoch keine Nachteile entstehen!
Den Hauptanteil haben die Kosten der Betriebsratstätigkeit (337,95 Euro), gefolgt von den Kosten der jährlichen Betriebsversammlungen (146,69 Euro) und den Einigungsstellenverfahren mit 60,32 Euro. Die direkten Kosten für die Arbeit des Gesamt- und Konzernbetriebsrats betragen 33,22 Euro.Ab einer Anzahl von 10,25 Arbeitnehmern im Betrieb gilt das Kündigungsschutzgesetz (KSchG)! Ist das KSchG anwendbar, hat das für den Arbeitgeber weitreichende Einschränkungen zur Folge. Der Arbeitgeber kann ein Anstellungsverhältnis nur dann ordentlich kündigen, soweit dies sozial gerechtfertigt werden kann.
Bis wann zählt man als Kleinbetrieb : Von einem Kleinbetrieb spricht man grundsätzlich, wenn der Betrieb regelmäßig nicht mehr als zehn Mitarbeiter beschäftigt. „Betrieb“ ist nicht dasselbe wie „Unternehmen“. Ein Unternehmen kann mehrere Betriebe haben, die Personalangelegenheiten selbständig regeln.