Antwort Wie lange dauert es von der Verurteilung bis zum Haftantritt? Weitere Antworten – Wie lange dauert es bis man eine Haftstrafe antreten muss

Wie lange dauert es von der Verurteilung bis zum Haftantritt?
Das Bundesrecht, die Strafvollstreckungsordnung (StVollstrO) sieht eine Frist von mindestens einer Woche vor, binnen welcher der Verurteilte seine Strafe antreten muss. Während dieser Frist wird dem Verurteilten noch die Möglichkeit gegeben sich um seine persönlichen Angelegenheiten zu kümmern.Sobald gegen das Urteil keine Rechtsmittel mehr eingelegt werden können, ist es grundsätzlich endgültig. Man spricht dann von einem rechtskräftigen Urteil. In diesem Fall kann es von der Staatsanwaltschaft vollstreckt werden. Ab diesem Zeitpunkt ist dann eine Ladung zum Haftantritt möglich.Der Antrag muss unbedingt noch vor Haftantritt bei der zuständigen Strafvollstreckungsbehörde – im Normalfall bei der Staatsanwaltschaft – gestellt werden. Stimmt die jeweilige Behörde zu, so kann der Haftantritt um bis zu vier Monate nach hinten verschoben werden.

Wer entscheidet über haftaufschub : Wer entscheidet über den Strafaufschub / Haftaufschub Über den Antrag des vorübergehenden Strafaufschubs nach § 456 StPO entscheidet die Vollstreckungsbehörde.

Ist es strafbar nicht zum Haftantritt zu erscheinen

Treten Sie Ihre Haft nicht zum vorgeschriebenen Zeitpunkt an wird gegen Sie ein Haftbefehl erlassen. Sie müssen daher damit rechnen, dass die Polizei Sie von zu Hause abholt oder zur Fahndung ausschreibt.

Was tun bei Ladung zum Haftantritt : Wer eine Ladung zum Strafantritt erhält und mit der Vollstreckung oder dem Zeitpunkt nicht einverstanden ist, sollte sich umgehend an auf Strafrecht spezialisierte Rechtsanwälte wenden, rät der bundesweit tätige Rechtsanwalt und Strafverteidiger Nils Schiering aus Hamm.

Was muss ich vor dem Haftantritt regeln Bevor Sie die Haft antreten, sollten Sie sich um alle Verpflichtungen, die Sie haben (insbesondere Verträge) kümmern. Verträge sollten Sie, wenn möglich, kündigen, oder notfalls stilllegen.

Mitbringen dürfen Sie:

Bekleidung in geringem Umfang (1 Garnitur zum Wechseln), Badeschuhe (einfache Ausführung), sowie Nahrungs- und Genussmittel (Kaffee, Tabak und Tee) in geringem Umfang, dürfen ebenfalls mitgebracht werden.

Was kann man gegen haftantritt machen

Wenn Sie nachweisen können, dass die sofortige Vollstreckung erhebliche Nachteile für Sie oder Ihre Familie mit sich bringen würde, die über den eigentlichen Strafzweck hinausgehen, kann der Haftantritt um bis zu vier Monate aufgeschoben werden.Der Aufenthalt in der Justizvollzugsanstalt beginnt mit dem Aufnahmeverfahren. Dazu werden die Gefangenen in den Zugangsbereich der Anstalt gebracht, wo Bediens- tete die formelle Aufnahme (Aufnahmeverhandlung) durchführen. Die Gefangenen werden noch in ihrer privaten Kleidung durchsucht.Nach Verkündung des Urteils hat der Angeklagte drei Möglichkeiten: Er kann sofort erklären, das Urteil anzunehmen und auf ein Rechtsmittel zu verzichten. Ein Rechtsmittelverzicht kann nicht widerrufen werden. Er kann sofort erklären, dass er ein Rechtsmittel anmeldet.

Zum sofortigen Strafantritt kann geladen werden, wenn die sofortige Vollstreckung geboten ist. In der Ladung wird sie darauf hingewiesen, dass sie mit Zwangsmaßnahmen zu rechnen habe, falls sie ihr nicht fristgemäß (Satz 1) oder nicht rechtzeitig (Satz 2) Folge leistet.

Wann hat ein Gnadengesuch Erfolg : Damit ein Gnadengesuch Aussicht auf Erfolg hat, muss nachgewiesen werden, dass mit der Anwendung des förmlichen Rechts kein gerechtes Urteil gefällt werden konnte. Gnade soll also Gerechtigkeit erzeugen, wo Recht und Gesetz dies nicht können.

Kann man eine Haftstrafe umwandeln : Ungeachtet dessen sieht das deutsche Strafprozessrecht keine Möglichkeit vor, eine rechtskräftig verhängte Freiheitsstrafe nachträglich in eine Geldstrafe umzuwandeln. Nach dem Eintritt der formellen Rechtskraft kann das erkennende Gericht seine Entscheidung prinzipiell nicht mehr abändern (Coen, Rn. 4).

Wie geht es nach der Verurteilung weiter

Die vom Gericht im Urteil ausgesprochene Freiheitsstrafe wird in einer Justizvollzugsanstalt vollstreckt. Dazu wird dem oder der Verurteilten eine Aufforderung zum Strafantritt übersandt. Tritt der oder die Verurteilte diese Strafe nicht freiwillig an, kann er oder sie auch verhaftet werden.

Der Ablauf von einem Gerichtsverfahren im Strafrecht ist immer gleich: Es beginnt mit der Eröffnung der Hauptverhandlung, geht dann zur Beweisaufnahme über, welche mit den Plädoyers abgeschlossen wird und mündet dann in die Urteilsverkündung.Wer entscheidet über das Gnadengesuch Formal gesehen ist es der Ministerpräsident, die Landesregierung oder (in seltenen Fällen) der Bundespräsident. Tatsächlich wird die Entscheidung in der Sache aber an andere Behörden übertragen, oft an die Staatsanwaltschaft.

Wie lange dauert ein Gnadenantrag : Das Verfahren dauert ungefähr 2 bis 4 Monate. Der Gnadenantrag bewirkt eine Vollstreckungshemmung, das bedeutet, dass auch bei einer Ablehnung ein Haftaufschub von 2 bis 6 Monaten erreicht werden kann.